Angst ist einer der Kernemotionen der Menschheit. Sie dient dem Menschen als natürlicher Schutzmechanismus, kann jedoch auch lähmend wirken. Wie können wir den Ängsten konstruktiv begegnen?

Was passiert in unserem Körper, wenn wir Angst haben?

Der Körper gerät in Stress, der Sympathikus des autonomen Nervensystems wird aktiviert und schüttet vermehrt Noradrenalin aus. Unser Körper wird vorbereitet, um entsprechend reagieren zu können (Kampf – Flucht – Erstarren).

Hat unser autonomes Nervensystem anschließend nicht die Möglichkeit wieder in die Entspannungsphase (Aktivierung des Parasympathikus) zurückzufinden, kann es Folgen für uns und unsere Gesundheit haben.

Folgen der fehlenden Regenerationsphase:

  • Melatonin wird unterdrückt, dies kann zu Schlaflosigkeit führen.
  • Erschöpfung bis zum Burnout
  • Schwächung des Immunsystem
  • Konzentrationsprobleme durch Veränderung der Gehirnstruktur
  • Kein klares Handeln mehr möglich

Es gibt viele Situationen, die unterschiedlichste Arten von Ängsten auslösen können, doch der Körper reagiert immer gleich.

Nicht jede Angst, die wir spüren ist eine reale Angst, bedeutet, wir befinden uns nicht immer in einer akuten „Gefahrenzone“ sondern diese Angst wird in unserem Gehirn „getriggert“.

Wir befinden uns nicht im Hier und Jetzt, hängen in der Vergangenheit oder in der Zukunft fest.

Bilder, Menschen, Kommentare können unsere Ängste triggern. Unser Gehirn erinnert sich an eine ähnliche Situation, die wir schon einmal erlebt haben und unser Schutzmechanismus im Gehirn (limbische System, Mandelkern) möchte uns warnen „Achtung, hier droht Gefahr“.

Nun liegt es am einzelnen Menschen, wie er/sie diese Gefahr kognitiv bewertet.

Was können wir tun?

  • Inne halten – den Pause Knopf drücken
  • Der Angst bewusst werden (differenziert betrachten und in der Realität einordnen?)
  • Situation bewusst wahrnehmen
  • Fragen stellen wie z. B.
    • Befinde ich mich jetzt in akuter Gefahr?
    • Bin ich gesund?
    • Habe ich genug zu essen?
    • Bin ich finanziell abgesichert?

Das sind simple Fragen, jedoch helfen sie aus dem „Gedankenkarussell“ auszusteigen.

  • Die Angst nicht ignorieren oder verdrängen, denn das Erfahren der Angst ist real und je besser die Angst angenommen wird, desto schneller kann sie wieder verschwinden.

Grundsätzlich sind wir mit unseren Gedanken, Gefühlen und Befürchtungen ständig

in der Vergangenheit oder in der Zukunft und selten im gegenwärtigen Moment.

Das wühlt uns auf und raubt uns kostbare Energie.

Es sind erst einmal nur Gedanken, jedoch lösen sie einen Loop aus.

Gedanke → Gefühl → Aktion = Resultat

Übung:

Schließe deine Augen und denke an etwas Negatives. Was spürst du in deinem Körper?
Nun denke an etwas Positives.
Bemerkst du den Unterschied im Körper?

Ein Gedanke erzeugt ein bestimmtes Gefühl, daraus entstehen eine Aktion und ein bestimmtes Resultat.

Sobald eine Angst in dir auftaucht, nimm diese Angst zunächst an und sorge anschließend für eine positive Erfahrung.

Neue Erfahrung → Neues Image → Neues Körpergefühl → Neuer Glaubenssatz

Unsere Erfahrungen steuern unser Leben! Wenn wir also für positive Erfahrungen sorgen, entsteht ein neues Bild in uns, dieses Bild erzeugt ein bestimmtes Körpergefühl und einen entsprechenden Glaubenssatz.

Wie können wir neue positive Erfahrungen in uns verankern, um der Angst konstruktiv zu begegnen?

Hier ein paar Möglichkeiten, die du leicht in den Tag integrieren kannst:

  • Mehrmals am Tag für 2 min. innehalten und dir die Frage stellen „Bin ich in Frieden?“ Klebe dir gut sichtbar einen Zettel mit den Worten „Bin ich in Frieden“ an deinen Computer/Schrank, sodass du mehrmals an diese Übung erinnert wirst. Und solltest du dich aufgewühlt fühlen, dann gehe einfach in den Atem und sage dir beim Einatmen „Ich atme Frieden ein“ und beim Ausatmen „Ich atme Friede aus“, so lange bis du dich wieder gut fühlst.
  • Führe ein Glückstagebuch
    Nimm dir die Zeit am Abend und schreibe 5 Dinge in dieses Buch, die dich glücklich gemacht haben, das können kleine, große Ereignisse, Begegnungen sein. So trainierst du dein Gehirn die Aufmerksamkeit auf positive Ereignisse in deinem Leben zu lenken (denke an die Übung, siehe oben)
  • Eine weitere Möglichkeit wäre diese Meditation „Friede beginnt mit mir“, die du überall und jeder Zeit integrieren kannst, sobald du dich unwohl fühlst.
    Dies ist eine sehr effektive Methode, um dein autonomes Nervensystem zu beruhigen.
  • Jin shin jyutsu, eine japanische Heilmethode
    um Anspannung und Aktivierung loszulassen
    Lege deine rechte Hand auf deine Stirn und die linke Hand auf dein Herz, schließe deine Augen und mache ein paar Atemzüge. Dann lege deine rechte Hand auf deinen Bauch, während deine linke Hand nach wie vor auf deinem Herzen ruht. Atme tief ein und aus, denke innerlich:
    „Alles ist Gut“ „Ich bin in Sicherheit“

Buchtipp „Mit der Kraft deiner Hände“

  • Innenschau
    Sobald sich dir Ängste zeigen, sage laut und deutlich STOP

Dann stell dir die Fragen:

  • „Ist es jetzt in diesem Moment wirklich so?“
  • Kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass es so ist?
  • Atme mehrmals tief ein und aus bis du dich wieder ruhig fühlst.
  • Auch Ein Gebet sorgt für Stressabbau und Harmonisierung für Körper und Seele. Es findet eine Ausschüttung von Glückshormonen, Neurotransmitter statt und steigert unsere Konzentration.
    Durch den Abbau von Adrenalin und Noradrenalin wird sich der Blutdruck, das Cholesterin und erhöhten Blutzuckerspiegel senken. Dieses können wir heute mit einem EEG messen. Wir erleben dadurch innere Ruhe und Frieden.

Buchtipp „Ängste effektiv besiegen“ mit 42 wirksamen Techniken zum Bewältigen von Ängsten

Schließen möchte ich heute mit einem Zitat von Eckart Tolle

„Um dem Elend, das die Menschen seit Tausenden von Jahren quält,
ein Ende zu bereiten,
muss du bei dir selbst anfangen und in jedem Augenblick
die Verantwortung für deinen inneren Zustand übernehmen.
Sei wachsam und achte sowohl auf deine Gedanken
als auch auf deine Emotionen.
Unser Bewusstsein erschafft unsere Welt,
und solange sich keine Veränderung auf dieser inneren Ebene vollzieht,
wird alles Handeln nichts Neues bewirken.“

Nun wünsche ich dir viel Erfolg bei der Bewältigung deiner Ängste.

Alles Liebe
Deine Kornelia

Enjoy your life – step into your power!